Podiumsgespräch: Jahrzehnte danach! – Und Jetzt?

2021 Jahr feierte die Bundesrepublik 60 Jahre Anwerbeabkommen mit der Türkei und erinnerte an 30 Jahre Zuwanderung von Kontingentflüchtlingen aus der ehemaligen Sowjetunion. Die Jubiläumsfeiern waren geprägt von der Wertschätzung für die Lebensleistung der ersten Generation. Mittlerweile lebt die 2., 3. und 4. Generation der Einwander*innen in Deutschland. Aus diesem Grund sollte es nicht bei den wiederkehrenden Festakten bleiben. Die Geschichte muss weitererzählt werden und in die Fragestellung „und jetzt?“ münden.
Zum Ausdruck kommt dadurch, wie lange Millionen von Menschen – die Kinder und Kindeskinder der Zugewanderten – für eine Migrantisierung zur Verfügung stehen müssen. Sie kritisieren damit auch, dass nach so langer Zeit ihre Lebensrealität immer noch durch Rassismen, Anfeindungen und Ausgrenzung geprägt wird. Dies kommt viel zu selten bei den festlichen Akten zur Sprache. Gemeinsam mit betroffenen Menschen soll in dem Podiumsgespräch diese Facette eines unvollständigen Narratives aufgegriffen werden. Im Vordergrund steht dabei, die „to do´s“ einer diversen Gesellschaft zu erörtern, um notwendige Aushandlungsprozesse und Handlungspraxen für das Zusammenleben aufzuzeigen.
Zum Podiumsgespräch hatten wir eingeladen:
• Cemal Bozoğlu – MdL
• Yaprak Şen – Lehrstuhl für Europäische Ethnologie/Volkskunde – Universität Augsburg
• Feven Selemon – Open Afro Aux
• Angelika Vivien Rosenbach – Sintezza
• Anna Stein – Tür an Tür Integrationsprojekte gGmbH
• Onur Yıldırım – ZAM e.V.
Moderation: Rabia Gürler & Ilke Seher Polat
In Kooperation mit dem
Friedensbüro der Stadt Augsburg,
Tür an Tür Integrationsprojekte gGmbH,
Universität Augsburg – Lehrstuhl für Europäische Ethnologie/Volkskunde
Staatliches Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim)